Dringender Handlungsbedarf gegen Lärmbelästigung durch Güterzüge

Am 24. April, dem nationalen Tag gegen Lärm, wird einmal mehr auf die erheblichen Lärmbelastungen hingewiesen, unter denen ein Drittel unserer Bevölkerung leidet.  Die Hauptursache ist oft der „böse“ Straßenverkehr und vielerorts werden Maßnahmen wie Tempo 30 in städtischen Gebieten gefordert. Doch nicht nur der Straßenverkehr ist ein Übeltäter. Besonders in unserem Stadtteil Neuschönau leiden über 1000 Einwohner seit Jahren unter dem Lärm der Güterzüge auf der Rudolfsbahn. Dieser nächtliche Lärm führt zu erheblichen Schlafstörungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Anwohnern. Trotz der offensichtlichen Probleme wurde ein FPÖ-Antrag, 24-Stunden-Lärmmessungen entlang der Rudolfsbahn durchzuführen, bereits zweimal von der Tagesordnung im Gemeinderat gestrichen.
Der fadenscheinige Grund? Es fehlen genaue Zahlen zu den Güterzugbewegungen von der ÖBB.

symbol laerm

Dies sollte uns jedoch nicht davon abhalten, logisch über die Situation nachzudenken: Schon ein einziger lauter Zug, der nachts den Grenzwert von 55 Dezibel überschreitet, kann ausreichend sein, um die Anwohner aus dem Schlaf zu reißen. In anderen Gemeinden, wie Garsten, wurden bereits erfolgreich Lärmschutzwände errichtet. Es ist bedauerlich, dass unsere Gemeinderatsmandatare, abgesehen von der FPÖ, nicht einmal die minimalen Kosten für nächtliche Lärmmessungen übernehmen wollen. Die Gesundheit der Bürger sollte der Gemeinde immer eine Investition wert sein. Es ist Zeit, dass auch wir in Steyr entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den nächtlichen Güterzuglärm zu reduzieren und die Lebensqualität unserer Bürger zu verbessern.

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Evelyn Kattnigg, BA (FH)    
Stadträtin